Iraklia
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Seegebiet | Mittelmeer > Ägäis > Kykladen |
Politisch | Europa > Griechenland |
Iraklia ist die westlichste der Erimonisen, einer Gruppe kleinerer Inseln südlich von Naxos, empfehlenswert für jeden, der Plätze ein wenig abseits vom allgemeinen Trubel sucht. Auf der Insel leben kaum mehr als einhundert Einwohner, der Landtourismus beschränkt sich im Wesentlichen auf die Hauptsaisonzeiten. Einfache Versorgungsmöglichkeiten und ein paar Tavernen findet man vor allem im Hafenort.
Zuletzt besucht: Sommer 1997, September 2019
Liege- und Ankerplätze
Ormos Agios Georgiou
Koordinaten: 36° 51.8'N, 025° 28.2' E
In dieser im Nordosten der Insel weit einschneidende Bucht befindet sich der einzige Hafen der Insel, der auch von den Fähren angelaufen wir. Bei kräftigem Meltemi findet man Schutz nur in Lee der Pier, so man einen der spärlichen (drei) Liegeplätze neben den vielen kleinen Fischerbooten ergattern konnte. Bei Süd bis Westlichen Winden können noch drei weitere Boote mit Buganker und Heck am Kopf der Hafenmole liegen und wenige Yachten in der kleinen Einbuchtung nördlich der Hafenmole vor Anker liegen (siehe Foto). Die NE Seite der Hafenmole muss für die Fährschiffe frei bleiben. Zum Ausweichen bietet sich bei Meltemi der Haupthafen der benachbarten Insel Schinoussa und bei SW Winden die direkt anschliessende weiter südlich gelegene Bucht Ormos Livadi an.
An der nördlichen Seite der Einfahrt nach Agios Georgiou ist ein Windrad im Wasser verankert und befindet sich eine Meerwasserentsalzungsanlage. Der sehr freundliche Ingenieur der Insel übernimmt die Aufgabe des Hafenmeisters und engagiert sich mit der offiziellen Dokumentation der Nutzung des Hafens und Einnahme des geringen Hafengeldes dafür, die Hafeneinrichtungen weiter verbessern zu können. Landstrom schien 2019 nicht oder nur eingeschränkt zu funktionieren.
Besonders ist der sehr schöne kleine Dorfstrand mit schönem Sand und schattenspendenden Bäumen und Bänken am Ende der Hafenbucht. Vor dem Strand liegen auf halbem Weg zum Hafenkai bei noch sehr geringe Wassertiefen um 2 m Felsplatten am Meeresgrund. Rings um die Hafenmole findet sich dann wieder überwiegend sandiger Boden, etwas Seegras und einzelne Felsen. Direkt am Strand ist das Wasser etwas trübe, dann im Hafenbecken aber umso klarer und fischreich. Oft kommen Bewohner abends zum Angeln an den Kai und es gibt ein schönes Dorfleben im Hafen bei Einbruch der Nacht.
Im Ort Agios Georgiou gibt es zwei Mini-Märkte und einige kleine Tavernen. Post und Bank liegen direkt am Strand. Am Ende des Ortes liegt zwischen Bäumen die Kirche Taxiarchis. Vom Haupteingang rechts dahinter liegt die Schule mit kleinen Mosaiken an der Wand. Eines zeigt ein Papierboot auf der See unter der Sonne. Das darunter abgebildete Wortspiel „ΑΓΟΝΗ ΓΡΑΜΜΗ ΓΟΝΙΜΗ“ bedeutet in etwa „eine unrentabel (unfruchtbare) Fährlinie die doch sehr fruchtbar ist“ und bezieht sich auf die besondere Lage dieser Kleinen Kykladen Insel und die Perspektive ihrer Bewohner.
Ormos Pigadi
Koordinaten: 36° 50.0'N, 025° 28.6' E
Zuletzt besucht: Mai 2018
Tief einschneidende Bucht im Südosten der Insel. Dieser ehemals nahezu völlig abgeschiedene Flecken hat inzwischen eine Pier mit Straßenanbindung erhalten, einige landwirtschaftliche Bauten haben sich angesiedelt. Mehrfach haben wir hier guten Schutz gefunden, es fehlen allerdings Erfahrungen bei langanhaltend starken Winden. Es gibt nur wenig Platz zum Schwojen, Landleinen sind empfehlenswert.
Nordwestbucht
Koordinaten: 36° 50.2'N, 025° 25.9' E
Im Nordwesten der Insel findet man die nach Norden offene Bucht. Ankern empfiehlt sich hier ausschließlich bei ruhigem Wetter und mit einer manöverfähigen Bootswache. Vom Strand aus sind es (für einen Ortskundigen) circa zwanzig Minuten Fußweg zum Eingang der Höhle Agios Ioannis. Den "Weg" (tatsächlich geht es über Ziegenpfade, ansonsten über Stock und Stein) zeigen einfachste farbige Markierungen und Steinhäufchen.
Achtung: Zum Erkunden der Höhle Agios Ioannou ist festes Schuhwerk, ein Faden für den sicheren Rückweg und gute Beleuchtung erforderlich.
Tipps und Hinweise
- In der Bucht Ormos Livadi unmittelbar südlich des Hafens Agios Georgios findet man Ruinen einer Burg und einen weiträumigen Sandstrand, bestens geeignet für einen "klassischen" Badeaufenthalt. Koordinaten: 36° 51.1'N, 025° 28.4' E
- Die Tropfsteinhöhle im Westen der Insel, gewidmet dem Heiligen Ioannis, ist wirklich ganz schön groß! Bei einem Besuch sei dringend angeraten, sich ordentlich auszurüsten und niemals alleine unterwegs zu sein. In der Höhle gibt es bis auf die ersten wenigen Meter keine ausgetretenen Wege oder gar Treppen, Sicherungsmöglichkeiten sind auch keine vorhanden - und dunkel und feucht ist es allemal.
- Vom alten Hauptort Panagia, der sich typisch für eine ägäische Insel zurückgezogen auf einem Berg befindet, hat man beste Ausblicke auf die Insel und die umliegenden Inseln.
- An der Südküste gibt es einige imposante Felswände.
- Ein kleines Ausflugsboot bringt Besucher vom Hafen an die entlegenen Strände, unter andrem in den äussersten Südwesten, wo auf ca. 9 m Wassertiefe ein Flugzeugwrack aus dem 2. Weltkrieg beim Tauchen erkundet werden kann.
- Eine gute Wanderkarte für die Insel erhält man im Mini Market in Agios Georgiou.
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