Serifos
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Seegebiet | Mittelmeer > Ägäis > Kykladen |
Politisch | Europa > Griechenland |
Serifos ist die dritte größere in der Reihe der kykladischen Inseln, die sich von der Attikaküste nach Südsüdosten in Richtung Santorin zieht. Die massentouristische Entwicklung ist auf dieser Insel nicht so stark ausgeprägt wie bei mancher ihrer Nachbarn, sie ist beliebt bei Individualreisenden. Auch Wassersportler laufen sie sehr gerne an, in den meisten Fällen wird dann die Bucht mit dem Fährort Leivadion besucht. Bei der Ansteuerung fällt die äußerst malerisch auf dem Hügel liegende Chora ins Auge.
Anker- und Liegeplätze
Ormos Livadi
Koordinaten: 37° 08.55'N, 024° 31.01' E
Zuletzt besucht: Mai 2018
Die weiträuminge Bucht bietet bei Meltemi besten Schutz vor Seegang, auch wenn dann die äußerst heftigen Fallböen die Berge hinunterfegen. Schon in der schlauchförmigen Einfahrt muss man mit einer Zunahme der Windstärke um zwei bis drei Beaufort rechnen. Man ankert frei vor dem nördlich gelegenen Strand auf gut haltendem Grund, wenn man eine seegrasfreie Stelle erwischt hat, oder geht mit Buganker und Heckleinen an die eigens für Yachten erweiterte Pier vor dem Ort Livadi, nordwestlich des Fähranlegers. Inzwischen ist der Bereich zwischen dieser Pier und dem südlich gelegenen Fähranleger zu einem Hafen für Fische und Sportboote ausgebaut worden. Bei ausgewachsenem Meltemi können die Fallböen dazu führen, dass in der Bucht und an der Luvseite der Pier kaum ein Anker noch hält. Bei diesen Bedingungen werden sich Segler wie Motorboote in der 'Marina' drängeln, in dem doch recht engen Becken muss man dann mit spannenden Hafenmanövern rechnen. Es sind Mooringleinen ausgebracht, manche sind allerdings sehr kurz geraten und an einigen Liegeplätzen schon gar nicht mehr vorhanden. Hat man einmal festgemacht, findet man Wasser und Strom in den zahlreichen Boxen.
Im Ort gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten, entlang der Wasserfront gibt es eine erkleckliche Reihe an Tavernen, Restaurants und Bars.
Auch in der östlichen Nebeneinbuchtung Ormos Tsilipaki auf Koordinaten: 37° 08.21'N, 024° 31.93' E gibt es gut geeignete Ankerplätze, falls dort nicht gerade Fischzuchtanlagen untergebracht sind. Bei Meltemi sind hier die Fallböen ein klein wenig schwächer als vor dem Ort Leivadion.
Ormos Koutala
Koordinaten: 37° 08.15'N, 024° 27.51' E
Zuletzt besucht: Mai 2018
Eine Bucht westlich von Livadi. Auch sie bietet bei Meltemi besten Schutz vor Seegang, aber auch hier prasseln die Fallböen mit ungeheurer Kraft von den Bergen (mit deutlich höheren Windstärken als in den Wetterberichten vorhergesagt), die ein Ankern unmöglich machen können. Freunde von "Lost Places" werden ihre Freude an den verlassenen Erzverladestellen im westlichen Teil der Bucht haben. Hier befindet sich ein verlorener Strand mit einer einsamen Taverne (2016: leider dicht gemacht. Be22o (Diskussion)). Man sitzt traumhaft unter Bäumen voll von Zikaden mit Blick auf malerische Kulisse und sein Boot bei hervorragendem Essen. Beim Ankern auf die Ketten im Wasser (dunkle, gerade Linie zum Strand) achten. Sie fixierten ehemals eine Festmachertonne für die Erzfrachter in der Mitte der Bucht. Die östliche Kette liegt mittig, querab vom Strand und war in unserm Hafenhandbuch dort nicht (sondern weiter östlich) eingezeichnet.
Mittlerweile findet man im Ormos Vagia, dem östlichen Teil der ansonsten recht einsam anmutenden Bucht das Hotel Coco Mat mit Bar und Restaurant, circa 10 Minuten zu Fuß vom Ganema Strand.
Ormos Maliadiko
Koordinaten: 37° 08.02'N, 024° 26.46' E
Eine einsame Bucht mit gut haltendem Ankergrund, keinerlei Bebauung. Ringsum findet man zahlreiche Zeugnisse des ehemaligen Bergbaus.
Ormos Mega Livadi
Koordinaten: 37° 08.37'N, 024° 25.81' E
Zuletzt besucht: Sommer 1997
Auch diese Bucht macht den Eindruck, als würde sie bei Meltemi guten Schutz bieten. Jedoch steht dann ein wenig Schwell hinein. Eine ganze Anzahl Fischer liegen hier an Murings, was auch für den Schutz der Bucht spricht. Allerdings ist dadurch der Platz zum freien Ankern eingeschränkt, man geht vor Buganker und mit Heckleinen an die kleine Pier.
Ein hübscher Ort, eingerahmt in eine grün bewachsene Bucht, zusätzliches Flair bringen die ehemaligen Erzverladestellen. Vereinzelte Tavernen.
Mai 2011:
Hübsch. Einsam. Nur noch vereinzelte Fischerboote. Fussweg zur Erzmine südlich empfehlenswert. Toller Sonnenuntergang dort. Sehr guter Schutz bei allen Winden außer aus West. ACHTUNG: Unreiner Grund - Schwere Grundketten der alten Erzverladung liegen quer durch die Bucht und sind unter Schlick versteckt. Entweder Tripleine verwenden oder bis in den letzten Zipfel der Bucht fahren und kurz vor dem Strand erst auf 3 (besser 2) Meter ankern!
Ormos Agios Sostis
Koordinaten: 37° 09.30'N, 024° 32.01' E
Zuletzt besucht: Sommer 1997
An der Ostküste liegt diese knuffige Anlegestelle. Eine kleine Bucht mit einer kleinen Fischerpier. Die Wassertiefen davor betragen um die zwei Meter. Man kann mit Buganker und Heckleinen anlegen. Es liegen keine Erfahrungen bei ausgeprägtem Meltemi vor, man dürfte dann jedoch umlaufendem Schwell ausgesetzt sein. Gut geeignet für ein kleines Segelpäuschen.
Ormos Platis Gialos
Koordinaten: 37° 12,224'N, 024° 30,813' E Die folgende Koordinate wurde nicht erkannt: 37° 12,224'N, 024° 30,813' E.Die folgende Koordinate wurde nicht erkannt: 37° 12,224'N, 024° 30,813' E.
Zuletzt besucht: Sommer 1997
Nahe der Nordspitze der Insel liegt diese kleine Bucht, in der sich Fischer in der vom Meltemi aus gesehenen 'hinteren Ecke' der Bucht eine Pier an- und einige Moorings ausgelegt haben. Bei ruhigem Wetter ankert man auf Sandgrund mit Seegrasfeldern. Auf jeden Fall eine hübsche Badebucht, bei Meltemi vermutlich nicht sehr gemütlich.
Tipps und Empfehlungen
- Ein Muss ist der Besuch der Chora. Die Strecke kann man per Taxi, Mietfahrzeug, Bus zurücklegen, zu Fuß ist man bergauf ungefähr eine dreiviertel Stunde unterwegs. Man kommt in ein typisch kykladisches Dorf mit vielen kleinen Gässchen, die Ausblicke auf das Meer und die Nachbarinseln ist grandios.
- Nicht immer hat die Taverna Margerita geöffnet - ein Ort für Leute, die allereinfachste, aber wohlschmeckende griechische Küche ("wie vom Hirten...") mögen. Man findet sie in einem alten Gehöft am nordöstlichen Ende des Strands bei Leivadion. Achtung: am gleich nebenan liegenden, winzigen Anleger wird es wegen dicker Steine auch für Außenbordmotoren flach.
Bilder
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Ansteuerung auf den Haupthafen, Blick auf die Chora über dem Ormos Leivadion
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Blick von der Chora auf die Bucht Leivadion
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Blick auf den westlichen Teil der Koutala Bucht
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